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Die überschätzte Rolle der Technik

Vom Glauben an Geräte – und die überschätzte Rolle der Technik

Von Alfred Schretter – Hochzeitsfotograf & Portraitfotograf Kärnten

Scrollt man durch Fotografie-Foren, Instagram oder YouTube, könnte man meinen: In der Fotografie dreht sich alles nur um Technik – Sensorgrößen, Megapixel, ISO-Werte, Presets, Dynamikumfang und seit Kurzem natürlich das Wundermittel KI. Endlose Diskussionen über Zahlen, die angeblich den Unterschied zwischen „gutem“ und „schlechtem“ Foto ausmachen.

Die Wahrheit? Fast alles davon ist Nebensache. Fotografie ist keine Formel – sie ist eine Sprache. Und wie bei jeder Sprache zählt weniger, wie teuer der Stift ist, sondern was du damit ausdrückst. Ein japanisches Sprichwort sagt: „Wer schönschreiben kann, schreibt auch mit einem schlechten Pinsel schön.“ Oder anders gesagt: Aus schlechten Fotos macht auch die beste Technik keine guten.

Technik wird überschätzt – besonders von Einsteigern

Ich war da keine Ausnahme. Am Anfang fotografieren wir aus Begeisterung: Licht, Menschen, Momente. Dann tauchen wir in die Welt der Technik ab – weil Zahlen greifbar sind und vermeintliche Kontrolle versprechen. Ich habe mir damals jedes Equipment gekauft, das mir bessere Fotos versprach.

Hersteller, Influencer und Blogger befeuern diesen Mythos: „Diese Kamera ist ein Must-have!“ oder „Dieses Objektiv ist unschlagbar – sieh dir nur diese Bilder an!“

Aber: Das funktioniert erst, wenn du Licht, Komposition und Stimmung verstehst. Das teuerste Equipment hilft dir nichts, wenn du das Wesentliche nicht siehst. Technik ist ein Werkzeug – mehr nicht.

Vollformat & Megapixel – nicht alles, was glänzt, ist Gold

Sensorgrößen und Pixelzahlen sind Dauerbrenner. „Nur Vollformat zählt!“ – „Mehr Megapixel = bessere Qualität!“ Klingt logisch. Stimmt aber nicht.

Mehr Pixel bedeuten zunächst nur: mehr Daten. Die Bildqualität hängt von Sensorarchitektur, Signalverarbeitung und – wieder einmal – vom Licht ab. Ein gut belichtetes Foto mit einer älteren APS-C-Kamera schlägt jedes verrauschte Vollformatbild bei schlechtem Licht.

Mein Tipp:

Lerne, wie Licht funktioniert – nicht, wie groß dein Sensor ist.

ISO-Mythos: Weniger ist oft mehr

Viele glauben, ISO erhöhe die Lichtempfindlichkeit. Irrtum. Tut es nicht. Jeder Sensor hat eine native ISO, bei der er am besten arbeitet. Alles darüber ist nur digitale Verstärkung – ein Versuch, Helligkeit nachträglich zu erzwingen.

Also lieber richtig belichten und sauber arbeiten, statt ISO blind hochzudrehen. ISO ist ein Notbehelf, kein Zaubertrick.

Kameramarke – eine Glaubensfrage ohne Sinn

Canon, Nikon, Sony, Fuji, Leica… Diskussionen darüber klingen oft wie religiöse Streitgespräche.

Die Wahrheit: Alle modernen Kameras sind hervorragend. Sie können technisch weit mehr, als die meisten je nutzen werden. Entscheidend ist: Mit welcher Kamera fühlst du dich wohl? Greift sie sich gut an? Willst du sie am liebsten ständig dabeihaben? Nur das zählt.

Sehen lernt man nicht im Datenblatt

Keine Kamera ersetzt ein gutes Auge.
Keine Firmware spürt den richtigen Moment.
Kein Sensor versteht Emotionen.

Wer klug ist, investiert weniger in Ausrüstung – und mehr in Übung, Beobachtung und Zeit mit der Kamera. Fotografie beginnt nicht mit einem Klick. Sie beginnt mit einem Blick.

Tipp für deine nächste sinnvolle Investition:

Wie wäre es mit einem Fotoworkshop? – Frag gerne unverbindlich an. Ich teile gerne meine Erfahrung als Hochzeitsfotograf in Kärnten und zeige dir, wie man mit jedem Gerät authentische und stimmungsvolle Bilder erschafft.


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